Nächste Führung tanken

Für alle, die Menschen begleiten.

• Erst einmal für sich selbst: Für eine gute Lebensführung hilft es, mit sich selbst befreundet zu sein. Das nimmt Druck raus. Man sieht mehr und Anderes als vorher.
• Für Führende, die sich für die emotionalen Zustände und Befindlichkeiten ihrer Mitarbeitenden interessieren (müssen): für Beziehung und Bindung. Zum Beispiel für das, was eine nicht enden wollende Pandemie anrichtet. Die hilfreich sein wollen, ohne im beruflichen Kontext zu nahe zu treten.
  
• Für Führende, die sich dafür interessieren, wie sie den »post-hierarchischen« Musterbruch gestalten können, glaubwürdig und vertrauensvoll. Dafür brauchen wir Zugang zu Menschen. Für Führungskräfte, die wissen wollen, was nach der Hierarchie kommt. Denn die gehört zu unserem Erbe: Das eherne Format von Führung, am Ursprung allwissend, über den Dingen stehend. Und über allen anderen. - Wie führen wir New Work? Wie führen wir in der Agilität?

Von Hause aus Politologin. Ich habe zunächst in einem Think Tank der Industrie angewandte Zukunftsforschung kennengelernt, Trendforschung in einem Markt- und Sozialforschungsinstitut betrieben und bin heute an der FOM-Hochschule Professorin im Bereich Innovationsmanagement. 

Verheiratet mit dem Co-Autor, zusammen »Denken auf Vorrat« gegründet. Autorin, experimentierfreudige Yogini, befreundet mit Lotte, das ist unsere Appenzeller Sennenhündin. Geistige #Followerin von (z. B.) Julian Jaynes, Gotthard Günther und Douglas R. Hofstadter. Die meisten aus der Liste sind tot, was ohne Bedeutung ist. Auch das bin ich: Beforscherin menschlich-geistiger Komponenten, die überzeitlich sind. Für humane Beziehungen spielt es keine Rolle, ob das Gegenüber lebt oder schon tot ist. 

Sage keiner, Menschen seien sterbliche Wesen. Das ist Glaube für geistig Arme. (Immerhin, Trauernde wissen das.)

Beziehung zu gestalten ist emotional aufwändig und widerspricht dem ökonomischen Prinzip (deshalb spielte sie in den ersten 100 Jahren BWL auch keine Rolle). Bloß kann es sich keine Organisation mehr leisten, Beziehung zu ignorieren, weil wir Menschen andernfalls nicht mehr erreichen. In Zeiten von Fachkräftemangel und Arbeitnehmermärkten sind die Leute sonst weg - eine historisch neue Situation. Kontakt und Gesprächspartner finden alle auch auf Facebook & Co., dort gibt’s aber keine Beziehungen. Für Firmen ist das eine riesige Chance. Dort geht es inzwischen nicht mehr um Optimierung, sondern um Survival und Innovation: eine völlig neuartige Grundausrichtung. Ohne Verlässlichkeit, Verbindlichkeit, psychologische Sicherheit und Kalkulierbarkeit des sozialen Umfeldes funktionieren diese veränderten Maßstäbe nicht. Mit was erreichen wir also Menschen? Antwort: Mit allem, das uns als Menschen ernst nimmt. Sichern können wir uns immer nur an uns selbst.

Ich biete eine Alternative zu Werten. Werte wandeln sich; Glaubensrahmen, die diese Werte begründen, sind jedoch deutlich langlebiger.

Und bin nützlich für solche, die bei Menschenhilfen und –begleitungen mehr bieten wollen als »universalistische Moral«. Hier geht es nicht um Moral. Oder um Lebenskunst. Oder um »Adressen« für neue religiöse Orientierungen.

Ich habe irgendwann verstanden, dass es Menschen gibt (wie mich - aber das gilt nicht für alle), denen in schwierigen Situationen Moral nicht hilft. Warum? Weil unser gesamtes Moralsystem »von woanders her« kommt. Von oben. Und Menschen wie ich brauchen das nicht - für die arbeite ich. Wir brauchen etwas von hier und für hier. Und dann wird’s schwierig, weil unsere Kultur an dieser Stelle blank ist, leerläuft. 

Was ich aber auch gelernt habe: Eigentlich ist es ganz leicht, mit Menschen jeder Façon in Kontakt zu kommen, weil es eine kleine, aber gewichtige Schnittmenge zwischen allen gibt. Und die – Versprechen – kann ich benennen. Ich kann sie heben - dabei helfen, genau die in sozialen Situationen zu inszenieren. Durch Kommunikationsweisen, Rituale, Angebote, anthropologisches Wissen. Es funktioniert seit Jahrtausenden. Gerade die zeitgenössische anthropologische Forschung erlebt gerade eine »Erkenntnisflut« in diesem Feld.

Ich stifte inklusives Denken. Individuell oder mit Anderen zusammen. Immer aber in Entwicklung dessen, was die zwischenmenschlichen rites de passage sind, die uns Hominiden alle einen und immer wieder zueinanderführen.